Henry Arnhold Dresden Summer School 2021

Kultur. Macht. Demokratie.

Kulturinstitutionen als Orte der Demokratiebildung

 

Dresden, 13. September bis 26. September 2021

Innerhalb einer demokratischen Gesellschaft sind Kulturinstitutionen Orte der Selbstverständigung. Indem sie etwas zeigen, sammeln, bewahren, inszenieren, bilden sie Gesellschaft ab, mit all den dazugehörigen Konflikten, sozialen und moralischen Ressourcen, Geschichten und Zukünften. Was aber leisten Kulturinstitutionen für die Demokratie?

Demokratie ist ein Modell der Herrschaft der Mehrheit – aber auch der Grund- und Menschenrechte, des Versprechens auf Teilhabe und Gleichberechtigung. Demokratie macht Vielfalt möglich, muss den Umgang mit ihr jedoch auch möglichst diskriminierungsfrei organisieren. Die Formen, Orte und Medien demokratischen Handelns und demokratischer Mitsprache ändern sich. Sind die aufgeheizten öffentlichen Diskurse und Stimmungen in den sozialen Medien, die virtuell und real sich formierenden Bürgerbewegungen Zeichen einer lebendigen Demokratie oder Indizien ihres Niedergangs und des schwindenden Vertrauens in demokratische Institutionen? Ist der gesellschaftliche Zusammenhalt gefährdet? Welche Funktion haben Kulturinstitutionen in diesem Kräftefeld?

Wie können sie zur Teilhabe anregen, Handlungsspielräume entwerfen, Gräben in der Gesellschaft überbrücken, Spaltung überwinden, Selbstwirksamkeitserfahrungen ermöglichen und zivilgesellschaftliches Engagement stärken? Gehört das zu ihren Aufgaben? Wie können sie in den Konflikten der Gegenwart, den kulturellen und politischen Verwerfungen Haltungen zeigen und Positionen beziehen?  Mit welchen Formaten können Kulturinstitutionen die Demokratie stärken? Diesen und weiteren Fragen will die Henry Arnhold Dresden Summer School 2021 nachspühren.