Henry Arnhold Dresden Summer School 2020

Auf Abstand: Kultur zwischen Quarantäne und Neubeginn

 

Zurzeit scheint nichts nachhaltiger zu sein als die Disruption. Kollektive Zukunftserwartungen an eine grundlegend funktionierende Gesellschaft werden in Zeiten sich immer schneller vollziehender und kaum vorhersehbarer gesellschaftlicher, politischer und wirtschaftlicher Veränderungen auf die Probe gestellt. Störungen oder Erschütterungen bestimmen unsere Zeit: Zukunftsbilder sind scheinbar nicht mehr linear und positiv besetzt wie zuvor. 

Für (Kultur-)Institutionen bedeutete der Corona bedingte Lockdown nicht nur Einnahmeverluste und die Umgestaltung der mittelfristigen organisatorischen Planung. Die Gewissheit um die Langfristigkeit der Einschränkungen und Auswirkungen eröffnet für die Institutionen ein Spannungsfeld zwischen der Chance auf Erneuerung und einer Unsicherheit angesichts einer ungewissen Zukunft. Wie können Kulturorte gestärkt aus dieser Krise hervorgehen? Welche neuen Bedürfnisse entstehen? Mit etwas zeitlichem Abstand will die Henry Arnhold Dresden Summer School die mittlerweile erprobten neuen flexiblen Konzepte reflektieren. Nach einer Bestandsaufnahme durch die Direktor:innen der Partnerinstitutionen wird in digitalen Workshops den Schwerpunkten "Wozu Museen?", "Wozu Ausstellungen" und "Wozu Digitalisierung?" sowie einer internationalen Perspektive nachgegangen.

Für die digitale Edition der Henry Arnhold Dresden Summer School möchten wir, anstatt eine neue Teilnehmerrunde auszuschreiben, die Gelegenheit nutzen, mit den ehemaligen Teilnehmer:innen in Kontakt zu treten. So werden die Alumni der vergangenen Jahre neben weiteren Expert:innen das Programm aktiv mitgestalten und ihre Erfahrungen austauschen.